E-Commerce im Wandel: Steigende Lohnkosten, KI-Boom, Phishing-Gefahr und neue Märkte

    28.04.2025 137 mal gelesen 5 Kommentare

    Steigende Lohnkosten und hohe Krankenstände belasten den E-Commerce

    Der E-Commerce-Sektor in Deutschland steht vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Laut neue verpackung sind insbesondere Unternehmen in den Bereichen B2C, B2B und D2C von steigenden Lohnkosten und hohen Krankenständen betroffen. Der gesetzliche Mindestlohn ist seit seiner Einführung 2015 um mehr als 50 % gestiegen – von 8,50 Euro auf 12,82 Euro im Jahr 2025. Dies entspricht einer Steigerung von 3,3 % gegenüber dem Vorjahr. Im Koalitionsvertrag ist zudem eine weitere Anhebung auf 15 Euro bis 2026 vorgesehen, was einer Erhöhung um knapp 18 % entspricht.

    Werbung

    Die Nominallöhne steigen laut Statistischem Bundesamt 2024 um durchschnittlich 5,4 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen sind Beschäftigte im Lager- und Versandbereich, deren Gehälter häufig nah am gesetzlichen Minimum liegen. Hinzu kommt ein hoher Krankenstand: Im Jahr 2023 meldeten sich Beschäftigte in Deutschland durchschnittlich 15,1 Arbeitstage krank – ein Höchstwert, der die Einsatzplanung erschwert und die Personalkosten weiter erhöht.

    Automatisierung wird daher immer wichtiger. Intelligente Verpackungslösungen wie die CVP Everest und CVP Impack von Sparck Technologies ermöglichen einen Durchsatz von bis zu 1.100 Paketen pro Stunde und ersetzen damit bis zu 20 manuelle Packplätze. Unternehmen können so Nachfrageschwankungen flexibler abfangen und gesetzliche Vorgaben effizienter erfüllen. Die neue EU-Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWR) fordert eine Reduktion des Verpackungsvolumens und eine höhere Recyclingfähigkeit. Passgenaue Verpackungslösungen können das Paketvolumen um bis zu 50 % und den Materialeinsatz um bis zu 30 % reduzieren.

    • Steigerung des Mindestlohns von 8,50 Euro (2015) auf 12,82 Euro (2025)
    • Geplante Anhebung auf 15 Euro bis 2026
    • Nominallohnsteigerung 2024: 5,4 %
    • Durchschnittlicher Krankenstand 2023: 15,1 Arbeitstage
    • Automatisierte Verpackung: bis zu 1.100 Pakete/Stunde, Ersatz für 20 Packplätze
    • Reduktion des Paketvolumens um bis zu 50 %, Materialeinsatz um bis zu 30 %
    „Manuelles Verpacken ist heute ein Kostenfaktor, den sich viele Unternehmen nicht mehr leisten können“, erklärt Claus Weigel, International Senior Sales Manager DACH bei Sparck Technologies.

    Infobox: Die Automatisierung von Verpackungsprozessen ist eine zentrale Antwort auf steigende Lohnkosten und hohe Krankenstände. Unternehmen profitieren von Effizienzsteigerungen, Kostensenkungen und einer besseren Erfüllung gesetzlicher Vorgaben. (Quelle: neue verpackung)

    KI-Implementierung im E-Commerce: Positive Effekte für Unternehmen

    Eine aktuelle Umfrage von Storyblok, zitiert von TextilWirtschaft, zeigt, dass 96 % der Führungskräfte deutscher E-Commerce-Unternehmen einen positiven Return on Investment (ROI) durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) verzeichnen. Auch im Einzelhandel sind KI-Tools weit verbreitet und helfen insbesondere kleinen Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben.

    Die Umfrage unterstreicht, dass KI nicht nur in großen Unternehmen, sondern auch im Mittelstand und bei kleineren Betrieben Einzug hält. Die Vorteile reichen von effizienteren Prozessen über bessere Kundenansprache bis hin zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit.

    • 96 % der Führungskräfte berichten von positivem ROI durch KI
    • KI-Tools sind im E-Commerce und Einzelhandel weit verbreitet
    • Auch kleine Unternehmen profitieren von KI-Lösungen

    Infobox: Der Einsatz von KI im E-Commerce und Einzelhandel führt laut Umfrage zu messbaren wirtschaftlichen Vorteilen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. (Quelle: TextilWirtschaft)

    Führungswechsel bei DialogData: Dominik Witte wird CEO

    Der E-Commerce- und Software-Spezialist DialogData hat seit dem 1. April 2025 mit Dominik Witte einen neuen CEO. Wie connect professional berichtet, bildet Witte gemeinsam mit Michael Büttner die neue Doppelspitze des Unternehmens. Witte bringt mehr als 17 Jahre Erfahrung im internationalen Sales- und Business-Development-Umfeld mit und war zuvor in leitender Funktion bei der Merchandising-Handelsgesellschaft EMP tätig.

    DialogData ist Teil der Grow Digital Group, einem Netzwerk aus 12 spezialisierten Digital- und Kreativagenturen. Das Unternehmen ist zertifizierter SAP Commerce Cloud-Partner und beschäftigt über 60 Entwickler und zertifizierte Trainer. Die neue Führung soll den gruppenweiten Know-how-Transfer und die Entwicklung neuer Lösungen und Produkte vorantreiben. Ziel ist es, technologische Exzellenz und digitale Innovation in einer schlagkräftigen Einheit zu bündeln.

    • Dominik Witte ist seit 1. April 2025 CEO bei DialogData
    • Über 17 Jahre Erfahrung im internationalen Sales- und Business-Development
    • DialogData ist Teil der Grow Digital Group (12 Agenturen)
    • Über 60 Entwickler und zertifizierte Trainer

    Infobox: Mit der neuen Doppelspitze setzt DialogData auf Innovation, Know-how-Transfer und die Entwicklung maßgeschneiderter digitaler Lösungen. (Quelle: connect professional)

    Phishing-Welle: Verbraucherzentrale warnt vor betrügerischen Amazon-Mails

    Die Verbraucherzentrale warnt laut t3n vor einer neuen Welle von Phishing-Mails, die im Namen von Amazon an Kund:innen verschickt werden. Deutschland ist laut einer Biocatch-Studie weltweit das Land mit den zweitmeisten Phishing-Angriffen. Im Jahr 2024 wurden rund 14 % aller Phishing-Mails in Deutschland generiert.

    Die aktuellen Phishing-Mails informieren die Empfänger:innen über eine angebliche Sperrung ihres Amazon-Kontos wegen „ungewöhnlicher Aktivitäten“. Um das Konto wiederherzustellen, sollen sie auf einen Link klicken und persönliche Informationen angeben. Die E-Mails setzen die Empfänger:innen unter Druck, indem sie mit einer dauerhaften Sperrung des Kontos drohen, falls der Wiederherstellungsprozess nicht innerhalb von drei Tagen abgeschlossen wird.

    • Deutschland: weltweit zweitmeiste Phishing-Angriffe
    • 2024: 14 % aller Phishing-Mails in Deutschland generiert
    • Phishing-Mails zielen auf Amazon-Kund:innen ab
    • Drohung mit Kontosperrung und kurzer Reaktionszeit
    Wichtig, so die Verbraucherzentrale, ist etwa, die Absendeadresse zu prüfen. Meist zeigt sich hier, dass es sich nicht um eine offizielle Nachricht von Amazon handeln kann.

    Infobox: Die Verbraucherzentrale rät, verdächtige E-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben und keine Links anzuklicken. Im Zweifel sollte direkt im Amazon-Konto geprüft werden, ob eine entsprechende Mitteilung vorliegt. (Quelle: t3n)

    TikTok plant Einstieg in den japanischen E-Commerce-Markt

    Wie Horizont berichtet, plant TikTok den Einstieg in die japanische E-Commerce-Branche. Die Expansion in diesem Bereich läuft bereits in Europa, während der US-Verkauf aufgeschoben wurde. Weitere Details zu den Plänen oder konkreten Zahlen wurden im Artikel nicht genannt.

    • TikTok plant Expansion in den japanischen E-Commerce-Markt
    • Expansion in Europa läuft bereits
    • US-Verkauf aufgeschoben

    Infobox: TikTok setzt seine internationale Expansion im E-Commerce fort und nimmt nun auch den japanischen Markt ins Visier. (Quelle: Horizont)

    Quellen:

    Ihre Meinung zu diesem Artikel

    Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
    Bitte geben Sie einen Kommentar ein.
    Also ich kann garnich glaube das TikTok jetzt auch no nach Japan will mit E-Commrce, hatt da wer ueberhaubt scho ma was davon gesehen? Ich mein in Europa machen die ja scho ewig rum, aber usa ist ja irgendwie pause, ka was da der grund is, warscheinlich geldmangel lol? Ich find so E-commerce und Tiktok passt iwie net so zusmamen, weil die videos sind ja meistens nur tanzen und memes, wer kauft da dann was – is doch garnich wie Amazon nur weil mans probiert. Und mit der phishing mails von Amazon das war bei meiner tante neulich, die dacht das is echt gewesen und hat fast draufgeklickt. Die warn ziehmlich ueberzeugend mit die emails, ka wie man da immer merkt das fake ist. Diese Adresse guck ich fast nie, immer nur der inhalt, vllt machen deswegen soviele fehler. Und zu der sache mit loehnen, ich hab mal bei nem lager gearbeitet und ja, da war alles knapp mit geld, keiner will da gross mehr machen obwohl die mehr kriegen, weil man eh die hälfte der zeit krank is oder urlaub nimmt (jedenfalls bei uns sooo). Is KI dann wirklich das beste dafuer? Was ist wenn die robos auch mal kapuut gehen? Dann steht alles still oder? Ach ka, vielleicht wirds leichter wenn mer einfach weniger online kauft und mehr im laden aber das macht ja auch keiner.
    Muss bei dem Artikel vor allem an die Sache mit den Verpackungen und der Automatisierung denken. Das klingt ja alles erstmal ziemlich nach Zukunftsmusik – aber ehrlich gesagt, find ich das n bisschen gruselig. Klar, Firmen sparen so Personal und die Kosten, aber die Leute im Lager sind halt oft eh schon nicht die bestbezahlten. Und wenn dann immer mehr Maschinen kommen, wo soll das denn für die hingehen? Ich kenn selber zwei, die bei sowas arbeiten, die machen sich auch schon Sorgen ob sie in ein paar Jahren noch gebraucht werden. Aber dagegen hast halt diese krassen argumente – 15% Krankenstand, das ist echt viel! Wenn dauernd die Hälfte ausfällt, wie soll das noch alles laufen? Sehe schon den Sinn in Automatisierung, aber da muss halt auch irgendwas für die Leute passieren, die dann weniger gebraucht werden. Umschulen klingt immer so einfach, aber ist in echt halt was anderes.

    Und zu KI: Ich les und hör dauernd, dass KI alles besser, schneller, günstiger macht usw. aber so richtig vorstellen kann ichs mir nicht, wie das im kleinen Laden um die Ecke läuft. Kann mir nicht vorstellen, dass Tante Emma jetzt auf einmal super KI Tools nutzt – die meisten die ich kenne arbeiten noch mit Zettel und Stift. Ich glaub das ist auch ne Sache, wo die Großen mehr profitieren als die Kleinen, auch wenn die Studie da was anderes sagt. Würd mich mal freuen, wenn mehr Beispiele genannt würden, wie das konkret aussieht, sonst klingt das immer so nach Werbebroschüre.

    Führungswechsel bei so Tech-Firmen find ich immer schwer zu beurteilen, weiß nicht ob das am Ende für die Kunden wirklich was ändert. Macht halt auf dem Papier was her.

    Den Punkt mit der Verpackungsverordnung find ich aber wichtig – man sieht das ja oft, dass da ein kleiner Artikel in riesigen Kartons kommt. Wär schon top, wenn da echt weniger Müll rauskommt. Automatisierung ist da vielleicht wirklich ein Vorteil, aber wahrscheinlich ist das dann vor allem praktisch für die Unternehmen und der Umweltbonus nur ein Nebeneffekt.

    Zu Phishing hab ich grad direkt an meinen Onkel gedacht, der hat auch so ne falsche Mail von Amazon gekriegt. Waren ziemlich trickreich gemacht, da merkt man wircklich kaum noch den Unterschied wenn man nicht hundertprozentig aufpasst.

    Alles in allem merk ich halt, wie schnell sich alles verändert, aber so richtig Schritt halten ist oft gar nich so einfach. Vor allem wenn man nicht gerade selber in nem Onlineshop arbeitet.
    Also das mit Dialog Data hab ich ja echt vorher garned gekennzt, wie kommt man dazu son Chief zu werden, 17 jahre is schon ultra lang find ich. Eigentlich dachte ich das sind immer so die leute die selber kienen plan von programmiern haben und dann einfach CEO werden – oder is das bei denen echt anders? Und die haben wohl 60 leuts für den code, das is bei unsren Firmen immer maximal 5 leute wenns gut läuft, wie zahlt man die alle nur?
    Was mir in den bisherigen Kommentaren bisschen fehlt, ist das Thema mit den Verpackungen und wie sich da alles verändert. Im Artikel stand ja was von der neuen EU-Verordnung zu Verpackungen und Abfällen – find ich ehrlich gesagt gar nicht so verkehrt. Wenn ich dran denk, was für Riesenpakete hier manchmal mit Mini-Inhalt ankommen, das nervt mich echt. Bin auch aufm Dorf, da wird dann vom Paketboten so ein Monsterkarton geliefert und drin ist nur ein Ladekabel und gefühlt ein halber Wald an Papier als Füllmaterial... Klar nerven die Regeln für die Unternehmen erstmal, aber langfristig sparen die sich so ja auch echt viel Material (steht ja hier minus 30 % Verpackung) und das muss ja auch alles gekauft werden. Vielleicht ist das auch ein bisschen win-win.

    Zu der Automatisierung: Ich hab in meiner Studentenzeit mal Schichten in nem Lager gemacht und “manuelles Verpacken” war echt Knochenjob. Wenn die Maschinen das übernehmen, kann sich vielleicht auch was an den Jobs ändern – halt mehr Technik und weniger stupides Kistenschieben, ist doch eigentlich ganz gut. Hängt halt immer davon ab, wie die Chefs das dann umsetzen. Ich glaub aber auch nicht, dass “alles still steht”, wenn mal ‘ne Maschine ausfällt – die Firmen werden ja Backups haben, sonst wär das ziemlich dumm geplant.

    Was ich mich beim Punkt mit dem Mindestlohn immer frage: Klar, ist für die Leute direkt im Lager top, mehr Geld zu bekommen, aber dadurch wird halt langfristig alles teurer – und am Ende zahlen die Kunden beim Onlineshoppen einfach mehr. Die Automaten drücken da bestimmt bisschen gegen, aber ob das reicht, damit’s bezahlbar bleibt – mal schauen. Und irgendeiner muss die Maschinen ja auch warten (hoffe die Löhne steigen da dann auch).

    DialogData und der neue CEO sind vermutlich eher was für die Leute, die Bock auf die Businessseite haben. Find ich bei solchen Artikeln immer spannend zu sehen, wie viele Leute so hinter den Kulissen im E-Commerce arbeiten – da denkt man sonst gar nicht dran, wenn man nur sein Paket kriegt.

    Insgesamt find ich den Artikel schon spannend, vor allem weil da so viele verschiedene Seiten beleuchtet werden. Muss auch ehrlich sagen: Die Kombi aus steigenden Kosten, Automatisierung, KI und dann noch diese ganzen Betrügereien mit Phishing-Mails... ist schon ordentlich Trubel im Onlinehandel.
    Ich finde den Führungswechsel bei DialogData ganz spannend, das wurde hier noch gar nicht angesprochen. Bin mal neugierig, ob die neue Doppelspitze wirklich frischen Wind bringt oder ob das am Ende nur ein Austausch der Namen ist. Neue Lösungen und Innovationen klingen erstmal immer gut – aber in der Praxis zeigt sich halt erst, ob’s wirklich was bringt.

    Zusammenfassung des Artikels

    Steigende Lohnkosten und hohe Krankenstände belasten den E-Commerce, während Automatisierung und KI für Effizienz sorgen; zudem gibt es Führungswechsel bei DialogData, eine Phishing-Welle gegen Amazon-Kunden sowie TikToks Expansion nach Japan.

    Felix & Sally KI Podcast - Too much, too nothing – das Zeitalter der inneren Leere
    Felix & Sally KI Podcast - Too much, too nothing – das Zeitalter der inneren Leere
    YouTube

    In dieser Folge reden wir über eine stille Epidemie unserer Zeit: das Gefühl, ständig alles zu haben – und trotzdem leer zu sein. Informationsflut, Dauerbeschallung, Social-Media-Dopamin – und am Ende bleibt oft nur ein großes „meh“. Warum wir bei all dem Überfluss oft innerlich verhungern, und was das mit Aufmerksamkeit, Sinnsuche und unserer digitalen Kultur zu tun hat, diskutieren Clark & Sally offen, kritisch und ohne Filter.

    Digital Zentral Logo
    Felix Weipprecht

    Felix Weipprecht ist ein führender Experte im Bereich der Digitalstrategien, mit einem besonderen Fokus auf eCommerce. Seine Spezialgebiete umfassen auch Omnichannel-Lösungen, Suchmaschinenmarketing und Social Media. Mit einer persönlichen, direkten und lösungsorientierten Herangehensweise entwickelt er effektive eCommerce-Strategien, um Ihren Online-Erfolg zu maximieren. Er unterstützt Sie dabei, die Sichtbarkeit Ihrer Webseite zu erhöhen und Ihre Präsenz in sozialen Medien zu stärken. Sein Ziel ist es, Unternehmen ganzheitlich bei der Optimierung ihrer digitalen Präsenz zu unterstützen.

    Counter