Im internationalen Paketversand gibt es immer wieder Veränderungen, die sowohl für Verbraucher als auch für Unternehmen von Bedeutung sind. Eine solche Veränderung betrifft nun den Versand außerhalb der EU, da Hermes bekanntgegeben hat, den internationalen Versanddienst BorderGuru zum 27. Januar 2025 einzustellen. Was das für Privatkunden bedeutet und warum dieser Schritt von Hermes vollzogen wurde, klären wir in diesem Blogartikel.
Was ist BorderGuru?
BorderGuru war ein internationaler Versanddienst von Hermes, der es deutschen Kunden seit 2020 ermöglichte, Pakete in Länder außerhalb der Europäischen Union zu versenden. Dies war insbesondere für Online-Shopper und Unternehmen von Interesse, die ihre Produkte global anbieten oder empfangen wollten. Über das Portal weltweit.borderguru.com konnten Sendungen in über 100 Länder abgewickelt werden, wobei Hermes die Logistik über Partner-Carrier koordinierte.
Warum stellt Hermes BorderGuru ein?
Die Entscheidung von Hermes, den Dienst BorderGuru einzustellen, wurde auf der offiziellen Website des Unternehmens bekanntgegeben. Dort heißt es: „Wir versenden ausschließlich in Länder der Europäischen Union, den Versand in Länder außerhalb der EU haben wir eingestellt.“ Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig und hängen mit einer nicht rentablen Kosten-Nutzen-Rechnung zusammen.
Laut einem Bericht des Portals Paketda war der Aufwand für die Bereitstellung logistischer Kapazitäten für über 100 Länder und die damit verbundenen gestiegenen Kosten letztlich nicht mehr gerechtfertigt. In Anbetracht der vergleichsweise niedrigen Nutzungszahlen sei die Fortführung des Services für Hermes nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Die hohen Betriebskosten und die Schwierigkeiten, mit internationalen Versandnetzwerken profitabel zu arbeiten, scheinen die Gründe zu sein, warum sich das Unternehmen aus diesem Geschäftsfeld zurückzieht.
Was bedeutet das für Privatkunden?
Für Verbraucher in Deutschland hat diese Entscheidung weitreichende Folgen, insbesondere für diejenigen, die regelmäßig Pakete ins Nicht-EU-Ausland versenden. Bis zum 27. Januar 2025 war BorderGuru eine attraktive Alternative zu anderen Versanddiensten wie DHL, besonders für den Versand außerhalb der EU. Die Schließung von BorderGuru bedeutet, dass Privatkunden nun auf andere Anbieter ausweichen müssen, um Pakete in Nicht-EU-Länder zu versenden.
Innerhalb der EU können Kunden weiterhin auf Hermes zurückgreifen, um ihre Sendungen zu verschicken. In diesem Bereich bleibt das Unternehmen konkurrenzfähig und bietet günstige Versandoptionen an. Wer jedoch Pakete in Länder wie die USA, Kanada oder Asien senden möchte, muss sich nun nach anderen Dienstleistern umsehen. In diesem Segment dominieren weiterhin große Anbieter wie DHL und UPS, die umfassende internationale Netzwerke bieten.
Welche Alternativen gibt es?
Obwohl Hermes seine internationale Versandoption außerhalb der EU eingestellt hat, müssen Kunden nicht völlig auf den internationalen Versand verzichten. DHL bleibt einer der bekanntesten Anbieter für internationalen Versand und bietet eine breite Palette an internationalen Versandlösungen an. Auch Unternehmen wie UPS und FedEx bieten weltweite Versandmöglichkeiten an und haben sich als zuverlässige Partner für Sendungen in entfernte Länder etabliert.
Für kleinere Pakete und günstigere Versandoptionen können auch andere Versandplattformen wie Packlink oder Shiply in Betracht gezogen werden, die es ermöglichen, verschiedene Anbieter zu vergleichen und den für die eigenen Bedürfnisse passenden Versanddienst auszuwählen.
Fazit: Ein schwerer Verlust für den internationalen Versand
Die Einstellung von BorderGuru ist für viele Kunden ein bedauerlicher Verlust, vor allem für diejenigen, die einen preiswerten und zuverlässigen Versanddienst für Pakete außerhalb der EU genutzt haben. Für Hermes war die Entscheidung jedoch aufgrund der unvorteilhaften Kostenstruktur und der geringen Nachfrage nachvollziehbar.
Obwohl die Optionen für den internationalen Versand jetzt begrenzter sind, bleiben immer noch zahlreiche Alternativen, die den globalen Versand ermöglichen. Verbraucher müssen jedoch nun mehr Aufwand betreiben, um die besten Angebote zu finden und den richtigen Versanddienstleister auszuwählen.