Digitale Transformation: Verwaltung, Industrie und Handel zwischen Fortschritt und Herausforderungen

    28.04.2025 103 mal gelesen 1 Kommentare

    Die Rolle von ZeDIS in der digitalen Transformation der Verwaltung

    Die öffentliche Verwaltung steht vor der Herausforderung, ihre IT-Infrastrukturen zu modernisieren und gleichzeitig gesetzlichen Vorgaben wie dem IT-Sicherheitsgesetz 2.0 und der NIS-2-Richtlinie gerecht zu werden. Der Zentrale Dienst für Informationssicherheit (ZeDIS) spielt hierbei eine entscheidende Rolle, indem er eine standardisierte, effiziente und sichere IT-Landschaft über verschiedene Behörden hinweg ermöglicht. Die Umsetzung von ZeDIS ist jedoch komplex und stellt hohe Anforderungen an Governance, Risikomanagement und Compliance.

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    Die Bündelung und Zentralisierung von IT-Ressourcen bringt Vorteile wie eine einheitliche Infrastruktur, optimierte Kostenstrukturen und verbesserte Sicherheit. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an ein strukturiertes Management dieser Systeme. Besonders wichtig sind dabei:

    • IT-Governance und regulatorische Anforderungen: Erfüllung gesetzlicher Vorgaben wie IT-Sicherheitsgesetz 2.0 und NIS-2-Richtlinie.
    • Effektives Risikomanagement: Systematische Identifikation und Bewertung von IT-Risiken zur Sicherstellung des Betriebs zentraler Verwaltungsdienste.
    • Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Revisionssichere Dokumentation und kontinuierliche Kontrolle der IT-Sicherheitsmaßnahmen.

    Mit der Umsetzung der NIS-2-Richtlinie steigen die Sicherheitsanforderungen an staatliche Institutionen erheblich. Kritische Einrichtungen müssen ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen erweitern, Risiken systematisch überwachen und Cybervorfälle innerhalb von 24 (Erstmeldung) bis 72 Stunden (Bewertung) an die zuständigen Behörden melden. Führungskräfte in Behörden sind direkt für die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich und haften bei Verstößen.

    Eine erfolgreiche Umsetzung von ZeDIS erfordert leistungsfähige Technologien, die Governance, Risikomanagement und Compliance (GRC) nahtlos in die Verwaltungsabläufe integrieren. Moderne GRC-Plattformen ermöglichen es, regulatorische Anforderungen zentral zu erfassen, automatisierte Prüfungen durchzuführen und Berichte transparent bereitzustellen. Automatisierte Compliance-Prozesse und kontinuierliche Schulungen der Beschäftigten sind dabei essenziell, um ein dauerhaft hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten.

    „Die technische Umsetzung allein reicht nicht aus, um ein dauerhaft hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten. Die Beschäftigten in den Behörden müssen kontinuierlich geschult und über aktuelle Bedrohungslagen informiert werden, um mögliche Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und richtig darauf zu reagieren.“ (Quelle: egovemment.de)
    Aspekt Vorgabe/Anforderung
    Meldepflicht bei Cybervorfällen Erstmeldung innerhalb von 24 Stunden, Bewertung innerhalb von 72 Stunden
    Verantwortung Führungsebene haftet bei Verstößen

    Infobox: ZeDIS und NIS-2 sind zentrale Bausteine für eine zukunftssichere Verwaltung. Sie erfordern integrierte Lösungen, automatisierte Prozesse und kontinuierliche Schulungen, um den steigenden Anforderungen an IT-Sicherheit und Compliance gerecht zu werden. (Quelle: egovemment.de)

    Turck beendet Kurzarbeit an allen Standorten und setzt auf Digitalisierung

    Der Automatisierungsspezialist Turck hat eine „moderate Erholung“ der Auftragslage im ersten Quartal 2025 festgestellt und wird die Kurzarbeit an allen deutschen Standorten Ende April beenden. Die Belegschaft wurde über diese positiven Entwicklungen sowie die strategische Ausrichtung für die Zukunft in Betriebsversammlungen am 23. April informiert. Das Unternehmen investiert verstärkt in digitale Transformation, innovative Lösungen und eine nachhaltige internationale Ausrichtung.

    Das vergangene Geschäftsjahr war laut Geschäftsführer Christian Wolf geprägt von Handelshemmnissen, Kostendruck und schwacher Nachfrage. Seit Anfang 2025 registriert Turck jedoch eine positive Tendenz bei Auftragseingang und Umsatz. Die Krise wurde genutzt, um Produktportfolios zu optimieren, Prozesse zu digitalisieren und Nachhaltigkeitsziele fest in der Unternehmensstrategie zu verankern. Dennoch bestehen weiterhin große Unsicherheiten, insbesondere hinsichtlich der unberechenbaren Zollpolitik des US-Präsidenten.

    • Produktionsstandorte: Deutschland (Halver, Beierfeld), Polen, China, Mexiko, USA
    • Risiko: Zollanpassungen beeinflussen die Kosten vieler Produkte unmittelbar
    • Strategie: Optimierung der Lieferketten und Beschleunigung kontinentaler Wertschöpfungsstrukturen in Europa, Asien und Amerika

    Für die kommenden Monate kündigt die Unternehmensleitung zahlreiche Innovationen in allen Produktbereichen an, insbesondere in der Sensorik und den Systemlösungen. Turck will sich als ganzheitlicher Anbieter vom Sensor bis zur Cloud positionieren. Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse wird durch Projekte wie die Unified Sales & Service Plattform (USSP) und KI-gestützte Lösungen, etwa im Kundenservice, weiter vorangetrieben.

    Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2025 ist das Thema Nachhaltigkeit. Turck bereitet die Implementierung des SAP-CO2-Moduls vor, das als zentrale Plattform für die Messung, Verfolgung und Berichterstattung des CO₂-Fußabdrucks in allen Geschäftsbereichen dienen soll. Mit klaren Nachhaltigkeitsanforderungen an Lieferanten und Überprüfungsmechanismen will das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette schrittweise in Richtung Kohlenstoffneutralität bringen.

    „Trotz konsequenter Kosteneffizienz haben wir durch die weitere digitale Transformation unserer Prozesse und die innovative Weiterentwicklung unseres Lösungsangebots wichtige Schritte vollzogen, um uns bestmöglich auf die anhaltenden weltwirtschaftlichen Herausforderungen einzustellen und wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren“, resümiert Geschäftsführer Christian Wolf. (Quelle: Come On)

    Infobox: Turck beendet die Kurzarbeit an allen deutschen Standorten, investiert in Digitalisierung und Nachhaltigkeit und sieht trotz globaler Unsicherheiten eine positive Entwicklung für das Geschäftsjahr 2025. (Quelle: Come On)

    Onlinehandel boomt, öffentlicher Sektor bleibt zurück

    Der Onlinehandel hat in den letzten Jahren einen beispiellosen Aufschwung erlebt und sich als einer der dynamischsten Sektoren der Wirtschaft etabliert. Unternehmen nutzen verstärkt Technologien wie Cookies, um das Nutzerverhalten zu analysieren und maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln. Diese Praxis stärkt die Kundenbindung und steigert den Umsatz. Im Gegensatz dazu bleibt der öffentliche Sektor in der digitalen Transformation zurück und kämpft mit der Implementierung moderner Technologien.

    Ein wesentlicher Aspekt ist die Nutzung von Cookies, die es Unternehmen ermöglichen, detaillierte Informationen über das Surfverhalten ihrer Kunden zu sammeln. Diese Daten sind entscheidend für personalisierte Marketingstrategien und ein optimiertes Einkaufserlebnis. Allerdings wirft die Nutzung solcher Technologien auch Fragen zum Datenschutz auf, insbesondere im Hinblick auf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, die betont, dass die USA derzeit kein mit der EU vergleichbares Datenschutzniveau bieten.

    • Risiko: Daten könnten unbemerkt von staatlichen Stellen verarbeitet werden
    • Notwendigkeit: Transparente Datenschutzrichtlinien und Kontrolle für Nutzer
    • Technische Anforderungen: Speicherung und Zugriff auf Daten, rechtmäßige Nutzung von Diensten, Speicherung von Präferenzen

    Während der Onlinehandel von diesen Technologien profitiert, erfolgt die Implementierung digitaler Lösungen im öffentlichen Sektor oft schleppend. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der öffentliche Sektor in die digitale Infrastruktur investieren und innovative Technologien adaptieren. Die Zukunft des Onlinehandels sieht vielversprechend aus, da Unternehmen weiterhin in Technologien investieren, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Der öffentliche Sektor hingegen muss dringend aufholen, um den Anforderungen der digitalen Welt gerecht zu werden.

    Infobox: Der Onlinehandel wächst dynamisch durch den Einsatz moderner Technologien, während der öffentliche Sektor bei der Digitalisierung zurückbleibt. Datenschutz und technische Infrastruktur bleiben zentrale Herausforderungen. (Quelle: it boltwise)

    Quellen:

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    Mich wundert ehrlich gesagt ein bisschen, dass bei dem ganzen Gerede über den Onlinehandel und die Vorteile von Cookies keiner mal den Punkt anspricht, wie anstrengend das ständige Einwilligen in Cookie-Banner mittlerweile geworden ist. Klar, personalisierte Werbung und so bringt den Händlern was – aber als Nutzer fühle ich mich manchmal richtig gläsern. Ich finde auch, dass niemand so richtig weiß, was dann wirklich mit den Daten (auch von Seiten wie trölfzig Unteranbietern) letztlich passiert, selbst wenn man alles abwählt. Und dass sich angeblich jetzt jeder Shop besser auf mich einstellt, merkt man gefühlt auch erst, wenn man deren Newsletter dann wieder abbestellen muss, weil die Inbox überquillt.

    Aber zurück zum Hauptthema im Artikel: Im Vergleich dazu wirkt unser öffentlicher Sektor halt echt wie aus einer anderen Zeit. Für jede Sache 'nen Ausdruck und Fax, und selbst da kommt dann manchmal nix raus. Ich habe letztens versucht, ein Dokument online beim Amt einzureichen – nach 20 Minuten hab ich’s aufgegeben und den alten Weg genommen. Da helfen auch die schönsten Gesetze erstmal nichts, wenn die Infrastruktur wackelig ist oder die Prozesse einfach zu kompliziert gedacht werden. Wie soll da Vertrauen entstehen oder der große Sprung nach vorne gelingen?

    Außerdem frage ich mich, wie viele Schulungen eigentlich ausreichen, denn irgendwann weiß doch auch das Personal nicht mehr, was heute Stand der Technik und morgen schon wieder überholt ist. Fortbildung in allen Ehren – aber wenn die IT dauernd Basisprobleme mit Updates oder zu wenig Personal hat, helfen auch die besten Schulungspläne nichts, oder?

    Am Ende bleibt für mich das Gefühl: Firmen wie Turck machen vor, was geht, der Onlinehandel rauscht digital davon – und bei uns in der Verwaltung dreht sich das Rad viel zu langsam. Ich hoffe echt, das ändert sich mal, weil so kann das auf Dauer echt nicht bleiben.

    Zusammenfassung des Artikels

    ZeDIS und NIS-2 stärken die IT-Sicherheit der Verwaltung durch zentrale, automatisierte Lösungen und kontinuierliche Schulungen für Compliance.

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    In dieser Folge reden wir über eine stille Epidemie unserer Zeit: das Gefühl, ständig alles zu haben – und trotzdem leer zu sein. Informationsflut, Dauerbeschallung, Social-Media-Dopamin – und am Ende bleibt oft nur ein großes „meh“. Warum wir bei all dem Überfluss oft innerlich verhungern, und was das mit Aufmerksamkeit, Sinnsuche und unserer digitalen Kultur zu tun hat, diskutieren Clark & Sally offen, kritisch und ohne Filter.

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