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Deutsche kritisieren Abhängigkeit von ausländischen KI-Anbietern
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) nimmt in Deutschland rasant zu. Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom verwenden inzwischen zwei Drittel (67 Prozent) der Menschen ab 16 Jahren zumindest gelegentlich generative KI. Im Sommer des Vorjahres lag dieser Wert noch bei 40 Prozent. Die Nutzung konzentriert sich dabei fast ausschließlich auf die drei führenden Anbieter OpenAI, Microsoft und Google. Andere Anbieter wie Anthropic, Perplexity oder DeepSeek spielen bislang nur eine untergeordnete Rolle.
Die Abhängigkeit von ausländischen KI-Anbietern wird von der Bevölkerung kritisch gesehen: 68 Prozent der Befragten empfinden Deutschland als zu stark abhängig von den USA und China im Bereich KI. 60 Prozent wünschen sich mehr Unabhängigkeit von US-amerikanischen Unternehmen. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst fordert daher massive Investitionen in neue Rechenzentren, ein Pflichtfach Informatik an Schulen sowie KI-Weiterbildungen für Beschäftigte. Mindestens zehn Milliarden Euro aus dem Sondervermögen des Bundes sollten in den kommenden fünf Jahren zur Förderung des KI-Standorts bereitgestellt werden.
Aspekt | Wert |
---|---|
KI-Nutzer (ab 16 Jahren) | 67 % |
Abhängigkeit von USA/China (kritisch gesehen) | 68 % |
Wunsch nach Unabhängigkeit von US-KI | 60 % |
Empfohlene Investitionen (5 Jahre) | 10 Mrd. Euro |
Zusammenfassung: Die Mehrheit der Deutschen nutzt KI, sieht aber die starke Abhängigkeit von ausländischen Anbietern kritisch und fordert mehr technologische Eigenständigkeit. (Quelle: Tagesschau.de)
Künstliche Intelligenz soll Bademeistern helfen
Im Auebad in Kassel wird das Aufsichtspersonal künftig von Künstlicher Intelligenz unterstützt. Insgesamt 21 Kameras sollen dabei helfen, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Die KI analysiert die Aufnahmen in Echtzeit und kann so potenzielle Notfälle schneller erkennen als das menschliche Auge allein.
Das Ziel ist es, die Sicherheit im Schwimmbad zu erhöhen und Bademeisterinnen und Bademeister bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe zu entlasten. Die Einführung dieser Technologie ist ein Beispiel dafür, wie KI im Alltag Leben retten kann.
Zusammenfassung: In Kassel werden 21 KI-gestützte Kameras zur Unterstützung der Bademeister eingesetzt, um Notfälle schneller zu erkennen. (Quelle: hessenschau.de)
Reiseplanung mit Künstlicher Intelligenz: Was die neuen KI-Tools wirklich bringen
Künstliche Intelligenz revolutioniert die Reiseplanung. Plattformen wie ChatGPT, Perplexity oder spezialisierte Chatbots wie Emma (Deutsche Zentrale für Tourismus) und SchwarzwaldMarie (Schwarzwald Tourismus GmbH) bieten Inspirationen und Informationen zu Reisezielen. Allerdings zeigte sich im Test, dass die Qualität der Antworten stark von der Formulierung der Anfrage und der Aktualität der Daten abhängt. So konnte Emma beispielsweise Fragen zu Passau oder Tegernsee nicht beantworten, während bei Spiekeroog zumindest einige Stichworte geliefert wurden.
Die KI-gestützte Reiseplanerin Layla (layla.ai) erstellt auf Basis von Ziel, Budget und Wünschen individuelle Angebote. Nach einer dreitägigen Testphase kostet die Nutzung ab 4,17 Euro monatlich im Jahresabo. Die US-Suchmaschine Kayak hat mit PriceCheck eine KI-gestützte Preisvergleichsfunktion entwickelt, mit der Nutzer im Durchschnitt bis zu 18 Prozent sparen können. Das Berliner Start-up Ygo bietet mit Athena eine Plattform, die 64 Destinationen und rund 300.000 Hotels in Echtzeit kombiniert. Bei einer Studie des Marktforschungsinstituts Opinium im Auftrag von Marriott Bonvoy gaben 86 Prozent der Befragten an, dass die Nutzung von KI ihre Urlaubsentscheidung beeinflusst hat.
- Layla: ab 4,17 Euro/Monat (Jahresabo), 3 Tage kostenlos
- Kayak PriceCheck: bis zu 18 % Ersparnis im Schnitt
- Ygo: 64 Destinationen, 300.000 Hotels
- 86 % der Befragten lassen sich von KI bei der Urlaubsentscheidung beeinflussen
Zusammenfassung: KI-Tools bieten neue Möglichkeiten bei der Reiseplanung, von individuellen Angeboten bis zu Preisvergleichen. Die Qualität der Ergebnisse hängt jedoch von der Datenbasis ab. (Quelle: WELT)
Johannes Motschmann – Klavierminiaturen & Künstliche Intelligenz
Der Komponist und Elektronikproduzent Johannes Motschmann erforscht seit Jahren die Verbindung von Künstlicher Intelligenz und Musikkomposition. Er nutzt eine komponierende KI-Software, die aus wenigen Takten von Komponisten wie Skrijabin oder Rachmaninoff neue Werke im ähnlichen Stil generiert. Auf seinem aktuellen Album "Préludes Tableaux" verbindet Motschmann Klaviermusik der Romantik und Spätromantik mit eigenen Kompositionen, um eine musikalische Welt aus kleinen Formen zu schaffen.
Für die Umsetzung nutzt er sowohl akustische als auch elektronische Instrumente. Im Rahmen von NDR Kultur EXTRA konzentriert sich Motschmann auf den Flügel und präsentiert seine Werke in einem exklusiven Livekonzert.
Zusammenfassung: Johannes Motschmann nutzt KI-Software zur Komposition neuer Klavierminiaturen im Stil klassischer Meister und verbindet diese mit eigenen Werken. (Quelle: NDR)
Künstliche Intelligenz für Schulen: BildungsLLM startet in Deutschland
Die Deutsche Telekom und DeutschlandGPT bringen mit dem Sprachmodell „BildungsLLM“ Künstliche Intelligenz an deutsche Schulen. Das Modell basiert auf einer Weiterentwicklung von Llama 3.3 mit 70 Milliarden Parametern und ist speziell für den schulischen Einsatz konzipiert. Im Fokus steht die didaktische Begleitung: Die KI soll Lernende beim eigenständigen Denken und Problemlösen unterstützen, anstatt direkte Lösungen zu liefern.
Datenschutz und rechtliche Sicherheit stehen im Mittelpunkt. Die Verarbeitung der Nutzerdaten erfolgt vollständig in Deutschland und unter Einhaltung der DSGVO. Alle Interaktionen bleiben anonym, da keine Eingaben dauerhaft gespeichert werden. Eine „Guard“-Funktion stellt sicher, dass ethische und sicherheitsrelevante Vorgaben eingehalten werden. Der Betrieb findet in der klimafreundlichen Open Telekom Cloud statt. Das Angebot ist über den OTC Marketplace für öffentliche Bildungseinrichtungen und private Anbieter verfügbar. Entwicklung und Betrieb erfolgen vollständig in Deutschland und sind TÜV-zertifiziert.
Modell | Parameter | Besonderheiten |
---|---|---|
BildungsLLM | 70 Mrd. | Didaktisch, DSGVO-konform, anonym, TÜV-zertifiziert |
Zusammenfassung: Das BildungsLLM-Modell unterstützt Schüler beim eigenständigen Lernen, legt Wert auf Datenschutz und wird vollständig in Deutschland betrieben. (Quelle: connect.de)
Quellen:
- Deutsche kritisieren Abhängigkeit von ausländischen KI-Anbietern
- Künstliche Intelligenz soll Bademeistern helfen
- Reiseplanung mit Künstlicher Intelligenz: Was die neuen KI-Tools wirklich bringen
- Johannes Motschmann - Klavierminiaturen & Künstliche Intelligenz
- Zwischen Spiegel und Coach: Wie Künstliche Intelligenz unser Kommunikationsverhalten verändert - planung&analyse
- Künstliche Intelligenz für Schulen: BildungsLLM startet in Deutschland