Bezahlen per Handfläche: Amazon erweitert Einsatz von Amazon One
Amazon plant, seine Amazon-One-Technologie in zwölf weiteren Geschäften zu implementieren. Diese Ankündigung erfolgte in einer E-Mail, die das Unternehmen an The Verge und The Spoon sandte. Geplant ist, in den kommenden Wochen zwölf Geschäfte mit speziellen Lesegeräten auszustatten, die Handflächen scannen können. Mit dieser Technologie verwandelt Amazon die Hand praktisch in eine Kreditkarte. Kunden halten ihre Hand einfach über das Lesegerät, um ihre Einkäufe zu bezahlen. Das System wurde im September 2020 eingeführt und soll den Zahlungsprozess insgesamt komfortabler gestalten.
Das Unternehmen erklärte, dass die Amazon-One-Geräte verschiedene Aspekte der Handfläche analysieren, um eine einzigartige Handflächensignatur zu erstellen. Diese Signatur ist spezifisch für jede Person und wird verschlüsselt auf Amazon-Servern gespeichert, nicht auf dem Lesegerät.
Mögliche Sicherheitsrisiken der Handflächenerkennung
Trotz der Bequemlichkeit und Innovation, die das Bezahlen per Handfläche mit sich bringt, gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser Methode. Ende 2018 zeigte der Sicherheitsforscher Jan Krissler alias Starbug, wie einfach sich Systeme zur Identifizierung eines Venenmusters umgehen lassen. Insbesondere die Speicherung sensitiver personenbezogener Daten wie Handflächenmuster wirft Datenschutzfragen auf. Es ist daher unerlässlich, sich der möglichen Risiken bewusst zu sein, die mit dem Komfort, den diese Methode bietet, verbunden sein können.
Pro | Contra |
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Schnell und praktisch: Das Bezahlen erfolgt zügig, ohne nach Geld oder Karte suchen zu müssen. | Datenschutzbedenken: Die ständige Überwachung könnte Amazon tiefe Einsichten in unsere Gewohnheiten ermöglichen. |
Kein Verlust von Zahlungsmitteln: Solange Sie Ihre Handfläche nicht verlieren, kann diese nicht verloren gehen oder gestohlen werden. | Mögliche Fehler: Die Technologie kann fehlerhaft sein, was zu falschen Belastungen führen könnte. |
Hygienisch: Kein physischer Kontakt notwendig. | Fehlende universelle Akzeptanz: Nicht alle Geschäfte akzeptieren diese Technologie. |
Zukunftsorientiert: Die Technologie schreitet unaufhaltsam voran, und dies könnte der nächste Schritt sein. | Keine Anonymität: Jede Transaktion kann online mit Ihnen verknüpft werden. |
Amazon eröffnet ersten kassenlosen Supermarkt in Europa
Im Februar 2021 eröffnete Amazon seinen ersten kassenlosen Supermarkt in Europa, genauer gesagt in London. Das Konzept des kassenlosen Einkaufs ist revolutionär und bietet Kunden eine nahtlose, schnelle und unkomplizierte Einkaufserfahrung. Kunden nehmen einfach die gewünschten Artikel aus den Regalen und verlassen das Geschäft. Die Bezahlung erfolgt automatisch über die Amazon Go-App. Mit der neuen Bezahlmethode Amazon One können Kunden ihren Einkauf durch einfaches Überstreichen der Handfläche über das Lesegerät bezahlen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wann und ob Amazon plant, diese neue Technologie auch auf den deutschen Markt zu bringen.
Erfolgreiche Tests
Im Jahr 2020 führte Amazon einen Pilotversuch für das Bezahlen per Handfläche in ausgewählten Amazon-Go-Geschäften in Seattle, USA, durch. Die Technologie wurde von den Kunden gut angenommen und wird nun in einer steigenden Anzahl von Geschäften angewendet. Zurzeit ist das Bezahlen per Handfläche in über 65 Amazon-Supermärkten in Kalifornien möglich und soll in den nächsten Wochen in weiteren Märkten eingeführt werden. Berichten zufolge verläuft der Rollout reibungslos und die Bezahlmethode wird von den Kunden gut angenommen. Diese erfolgreichen Tests könnten für Amazon den Grundstein legen, das Bezahlen per Handfläche als Standard-Zahlungsmethode in seinen Geschäften zu etablieren.
Wie funktioniert die Bezahlung?
Die Technikeinführung ist relativ unkompliziert und bequem. Jede Hand weist spezielle Linien, Furchen und Venenmuster auf. Amazon One scannt die Handflächen der Nutzer, erzeugt eine individuelle Signatur und verknüpft sie mit dem passenden Benutzer. Um die biometrische Zahlungsmethode einzusetzen, müssen Kunden zunächst ihre Handfläche und Kreditkarte mit dem Service verbinden.
Bei weiteren Einkäufen legt der Kunde nur noch seine Hand auf den Scanner am Geschäftsausgang und die Bezahlung erfolgt automatisch. Sollten sich Benutzer dazu entschließen, den Service nicht mehr in Anspruch zu nehmen, ermöglicht Amazon auch die unkomplizierte Löschung der gespeicherten Benutzerdaten. Die Einrichtung und der Betrieb von Amazon One erfordern kein bestehendes Amazon-Konto - eine gültige Telefonnummer und Kreditkarteninformationen genügen für die Einrichtung.
Zahlung per Handfläche: Neue Erscheinung oder baldige Normalität?
Die Zukunft des Bezahlens könnte tatsächlich in unseren Händen liegen. Obwohl die Technologie des Zahlens per Handfläche von Amazon momentan noch auf wenige Geschäfte beschränkt ist, könnte sie sich in absehbarer Zeit stark verbreiten.
Die Option, rein mit der Handfläche zu bezahlen, bietet nicht nur höchsten Komfort, sondern auch Hygiene und Sicherheit. Sie fußt auf dem Umstand, dass jede Handfläche ein Unikat darstellt, ähnlich wie ein Fingerabdruck.
Ungeachtet der überzeugenden Vorteile ist es nicht sicher, ob sich diese Technik rasch durchsetzen wird. Sicherheitsbedenken könnten ein Hindernis sein, weiterhin muss gewährleistet sein, dass diese Methode tadellos funktioniert, um von Verbrauchern angenommen zu werden. Zwar ist es noch ein weiter Weg, bis das Bezahlen per Handfläche Alltag wird, dennoch stellt es einen bedeutenden Schritt in Richtung der Bezahlzukunft dar.
Amazon One: Demnächst Alltag?
Trotz der schnellen Ausdehnung von Amazon One und dem positiven Echo bleibt ungewiss, ob Bezahlen mit der Handfläche bald zur Standardzahlungsmethode werden könnte. Derzeit ist es eine Innovation, beschränkt auf einige Amazon-Standorte und Regionen. Doch es ist denkbar, dass andere Einzelhandelsketten und Branchen diese Technologie künftig übernehmen und zu einem alltäglichen Verfahren machen.
Ob Amazon One angenommen und genutzt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu zählen die Sicherheit der Technologie, die Benutzerfreundlichkeit, der Datenschutz und natürlich die Bereitschaft der Kunden, sich auf neue Zahlungsmethoden einzulassen. Außerdem muss Amazon sicherstellen, dass Amazon One stets zuverlässig arbeitet und ein Höchstmaß an Sicherheit bietet, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und zu behalten.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich das Bezahlen mit der Handfläche weiterentwickelt und ob es sich schlussendlich als Standardmethode in unserem Alltag etablieren kann. In jedem Fall ist Amazon One ein mutiger Schritt in die Zukunft des Zahlungsverkehrs und unterstreicht das Potenzial der Digitalisierung, unseren Alltag grundlegend zu verändern.
Häufig gestellte Fragen zum Bezahlen mit der Handfläche bei Amazon
Wie funktioniert das Bezahlsystem von Amazon mit der Handfläche?
Kunden registrieren ihre Handfläche auf einem Scanner, der den einzigartigen Aspekt ihrer Handfläche erfasst. Dieses einzigartige Bild wird dann jedem Kauf zugeordnet, den die Person tätigt.
Ist das Bezahlen mit der Handfläche sicher?
Amazon gibt an, dass das System sicher ist und die Daten mithilfe modernster Verschlüsselungs- und Sicherheitstechnologien gesichert werden.
Wo kann ich mit meiner Handfläche bezahlen?
Bisher hat Amazon das Bezahlen mit der Handfläche nur in ausgewählten physischen Geschäften ermöglicht.
Kann ich meine Zahlungsdaten der Handfläche löschen?
Ja, Kunden können ihre Handflächeninformationen löschen.
Könnte dies der nächste Standard für Zahlungen werden?
Das ist ungewiss. Es hängt von vielen Faktoren ab, darunter Benutzerakzeptanz, Sicherheit und erfolgreiche Einführung.