Amazon löscht Milliarden Produktseiten zur Kostensenkung, Einzelhandel sucht Nachwuchs

    02.06.2025 133 mal gelesen 5 Kommentare

    Amazon entfernt Milliarden Produktangebote aus dem Store

    Im Rahmen des geheimen Projekts „Bend the Curve“ hat Amazon rund 24 Milliarden Produktangebote aus seinem Online-Store entfernt. Laut t3n, das sich auf Informationen von Business Insider beruft, belief sich die Zahl der aktiven Produktangebote im Jahr 2024 auf 74 Milliarden. Für jedes dieser Produkte existierte eine eigene, in der Cloud gehostete Produktseite.

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    Ziel der Aktion war es, die Cloudkosten zu senken. Amazon-CEO Andy Jesse initiierte das Projekt, um knapp ein Drittel der Seiten zu löschen und damit verbundene Angebote zu entfernen. Betroffen waren vor allem sogenannte unproduktive Artikel, also Produktseiten, die seit über zwei Jahren nicht mehr aktualisiert wurden oder für die kein Warenbestand mehr existierte. Auch unvollständige oder fehlerhafte Seiten wurden entfernt.

    Seit 2024 blockiert Amazon zudem neue Produktangebote von besonders leistungsschwachen Verkaufskonten, die in den vergangenen zwölf Monaten keine Verkäufe generieren konnten. Über 100 Millionen Produktseiten wurden so bereits zurückgehalten.

    Jahr Cloud-Kosten (AWS) Veränderung zum Vorjahr
    2023 3,3 Mrd. US-Dollar -
    2024 4,5 Mrd. US-Dollar +36 %
    2025 (Prognose) 5,7 Mrd. US-Dollar +27 %

    Durch die Aufräumaktion konnte Amazon im Jahr 2024 bereits 22 Millionen US-Dollar an Serverkosten einsparen. Für 2025 sind weitere Einsparungen in Höhe von 36 Millionen US-Dollar geplant. Dennoch werden die Gesamtkosten für die AWS-Cloud-Infrastruktur im E-Commerce-Bereich 2025 voraussichtlich 5,7 Milliarden US-Dollar betragen.

    • 24 Milliarden Produktangebote wurden entfernt
    • Über 100 Millionen Produktseiten von inaktiven Konten blockiert
    • 22 Millionen US-Dollar Einsparung 2024, 36 Millionen US-Dollar geplant für 2025
    • Cloud-Kosten steigen trotz Einsparungen weiter an

    Infobox: Amazon hat im Rahmen eines groß angelegten Projekts Milliarden von Produktseiten gelöscht, um die Cloudkosten zu senken. Trotz Einsparungen steigen die Gesamtkosten für die Cloud-Infrastruktur weiter deutlich an. (Quelle: t3n)

    Einzelhandel sucht dringend Nachwuchskräfte

    Der Einzelhandel bleibt laut aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) eine der ausbildungsstärksten Branchen in Deutschland. Wie velobiz.de berichtet, führen die beiden Kernberufe Verkäufer sowie Kaufleute im Einzelhandel weiterhin die Top Ten der angebotenen Ausbildungsstellen an. Im Jahr 2024 wurden 38.495 Stellen für Kaufleute im Einzelhandel und 29.730 Stellen für Verkäuferinnen und Verkäufer angeboten.

    Trotz des gestiegenen Ausbildungsangebots – insgesamt wuchs die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen in den beiden Kernberufen um 16,5 Prozent – ist die Zahl der Bewerber rückläufig. Für die Ausbildung zu Kaufleuten im Einzelhandel sank die Zahl der Bewerber um etwa acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2024. Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht darin eine Gefahr für die Zukunft der Branche und fordert eine stärkere gesellschaftliche Wertschätzung der Ausbildung.

    „Der Ausbildungswille der Händlerinnen und Händler ist ungebrochen. Auf immer mehr angebotene Ausbildungsstellen kommen allerdings weniger Bewerber für die beiden Kernberufe des Handels. Diese Entwicklung darf sich nicht weiter fortsetzen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
    • 38.495 Ausbildungsstellen für Kaufleute im Einzelhandel (2024)
    • 29.730 Ausbildungsstellen für Verkäuferinnen und Verkäufer (2024)
    • 16,5 % mehr Ausbildungsstellen in den beiden Kernberufen
    • 8 % weniger Bewerber für Kaufleute im Einzelhandel

    Der HDE informiert im Rahmen seiner Branchenkampagne „Mach Karriere im Handel!“ über mehr als 60 Ausbildungsberufe sowie Abiturientenprogramme und duale Studiengänge, die Handelsunternehmen in verschiedenen Bereichen anbieten.

    Infobox: Der Einzelhandel bietet 2024 mehr Ausbildungsstellen denn je, doch die Zahl der Bewerber sinkt. Der Nachwuchsmangel wird als ernsthafte Gefahr für die Zukunft der Branche gesehen. (Quelle: velobiz.de)

    Quellen:

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    Also ich kapier eigntlich garnicht so recht wie das sein kann das bei diesem Amaozns so viele proddukte überhaupt da wars ind warscheinlich einfach die Hälfte eh nur von leuten aus Chian eingestellt und dann kommt ja auch noch das mit diesen kontos das die gar nix verkauft haben. Wahrscheinlich machen bots da ja den halben Markt und dann löscht Amazon alles wieder, lol. Jedenfalls hoffe ich das den kunden jetzt nicht die besten sachen fehlen. Hatte mal für meinen kleinen einen Teddybär gesucht und dann war der plötzlcih nicht mehr auffindlich, vielleicht liegt das daran. Und bei den Kosten, naja da steigts halt immer weiter obwohl sie löschen, macht irgendwie nich viel sinn, ode rmachen die was falsch? Vielleicht hacken die da neue Sachen rein und löschen alte aber dann spart man ja auch nich anders.

    Wegen Einzelhandel da, ist glaub ich auch so das kids heute gar nicht mehr auf Verkäufer bock haben, die wollen lieber TikTokster sein oder so. Da bringt glaub ich auch so ne Werbung nix groß, auer die zahlen mehr dann kommen wieder Antworten. Früher wars halt einfach man macht halt einfach Einzelhandel und dann passts. Aber jetzt alles mit dualem Studium und "Kauffleute" alle so kompliziert. Vll muss man einfach mal wieder normale Ausbildung sein, dann klappts auch mit den Bewerbern.

    Sorry wenn ich was übersehen hab, find den zusammenhang eh bisschen verworren mit Amazon online und dann Einzelhandel aber find eigntlich sind ja beides Läden sozusagen.
    Ich finds schon irgendwie krass, dass die Cloudkosten bei Amazon trotz der ganzen Löscherei einfach immer weiter hoch gehen. Manche haben ja schon geschrieben, dass das Löschen wenig bringt, aber wenn man sich anschaut wieviel Produkte da generell gelistet sind, wundert es mich nicht. Vielleicht steckt da technisch einfach noch viel mehr Aufwand hinter, als man von außen so denkt.
    Was ich mich frage: diese ganze Cloud-Kostengeschichte ist ja eigentlich voll verrückt, dass die immer weiter steigen obwohl die angeblich so viel löschen. Kommt das einfach nur davon dass immer mehr Leute online kaufen oder haben die ihr System vielleicht trotzdem nicht so richtig im Griff? Finde es bisschen komisch, dass da auf Menge gelöscht wird aber anscheinend bringt's nich so richtig viel.
    Hab ich jetzt richtig verstandn, das sie eigendlich über 100 millonen von diese Seiten nur gespert haben und nicht gelöscht? Find ich bisschen komisch, dann sin die ja noch da aber keiner sieht die oder? Anstonsten 22 millionen euro ist ja garnicht so viel wo sie soviele angebote streichen, dachte ehrlich das spart mehr ein, oder hab ich was vergeßen?
    Ich versteh ja nicht so ganz wie diese Cloudkosten immer mehr werden wenn die soviele Seiten löschen, das müsst doch eigtl. billiger werden. Und das mit dem Nachwuchs wundert mich, war doch früher immer beliebt so verkaufen im Laden, kenn ne Nachbarin die hat das auch gemacht. Villeicht will keiner mehr richtig arbeiten oder sind die Läden zu stressig heut.

    Zusammenfassung des Artikels

    Amazon hat 2024 rund 24 Milliarden Produktangebote gelöscht, um Cloudkosten zu senken; dennoch steigen die Gesamtkosten weiter an. Im Einzelhandel gibt es trotz Rekordzahl an Ausbildungsstellen immer weniger Bewerber, was den Nachwuchsmangel verschärft.

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