TikTok Shop startet in Deutschland: Chancen, Risiken und neue E-Commerce-Trends

    14.04.2025 122 mal gelesen 5 Kommentare

    TikTok Shop: Neue Möglichkeiten und Herausforderungen im Onlinehandel

    Seit Ende März 2025 können Nutzer in Deutschland über die Social-Media-Plattform TikTok direkt einkaufen. Der sogenannte TikTok Shop ermöglicht es, Produkte in Livestreams zu präsentieren und direkt zu erwerben. Diese Funktion, die in anderen Ländern wie den USA und Großbritannien bereits etabliert ist, könnte den Onlinehandel revolutionieren. Laut MDR hat TikTok in Deutschland 24,2 Millionen regelmäßige Nutzer, was ein enormes Potenzial für Händler bietet.

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    Experten wie Lars Hofacker vom EHI Handelsforschungsinstitut sehen großes Potenzial in Live-Shopping-Modellen. Diese verbinden persönliche Interaktion mit digitalem Einkaufserlebnis und könnten durch KI-Unterstützung noch weiter individualisiert werden. Allerdings gibt es auch Bedenken, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und die Gefahr von Impulskäufen. TikTok verlangt derzeit eine Provision von fünf Prozent, was im Vergleich zu Amazon, wo die Gebühren bis zu 45 Prozent betragen können, sehr niedrig ist.

    "Der Einstieg von TikTok Shop in den deutschen Markt ist ein entscheidender Schritt, da TikTok als äußerst einflussreiche Plattform nicht nur Trends setzt, sondern auch Kaufentscheidungen maßgeblich beeinflusst." – Lars Hofacker, EHI Handelsforschungsinstitut

    Zusammenfassung: TikTok Shop bietet neue Möglichkeiten für Händler und Kunden, birgt jedoch Risiken wie Datenschutzprobleme und Impulskäufe. Die niedrige Provision könnte TikTok zu einem ernsthaften Konkurrenten für etablierte Anbieter machen. (Quelle: MDR)

    Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen: Ein Fallbeispiel

    Die Kanzlei VON HAVE FEY verschickt derzeit Abmahnungen im Auftrag der Leo E-Commerce Ltd. wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen. Betroffen sind Fotos von Jacken der Marken Schmuddelwedda und Dreimaster, die auf Plattformen wie Kleinanzeigen.de verwendet wurden. Laut Anwalt.de wird in den Abmahnschreiben Schadensersatz gefordert, dessen Höhe von der Anzahl und Nutzungsdauer der Bilder abhängt. Zudem wird die Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung verlangt.

    Betroffene sollten die Abmahnungen ernst nehmen, jedoch nicht vorschnell zahlen oder unterschreiben. Eine rechtliche Prüfung ist dringend empfohlen, um die Berechtigung der Forderungen zu klären. Die Kanzlei Dr. Newerla bietet hierzu Unterstützung an und rät, keine direkten Kontaktaufnahmen mit den abmahnenden Anwälten vorzunehmen.

    Zusammenfassung: Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen an Produktfotos nehmen zu. Betroffene sollten rechtlichen Beistand suchen und die Forderungen genau prüfen lassen. (Quelle: Anwalt.de)

    Cosnova und der TikTok Shop: Marketing trifft E-Commerce

    Der Kosmetikhersteller Cosnova gehört zu den ersten Unternehmen in Deutschland, die einen TikTok Shop gestartet haben. Laut Horizont.net sieht das Unternehmen den Shop nicht nur als Verkaufsplattform, sondern auch als Teil seiner Marketingstrategie. Sebastian Romanus, Director Digital Brand & Community Experience bei Cosnova, betont, dass der TikTok Shop eine neue Möglichkeit bietet, mit der Zielgruppe zu interagieren und Markenbindung zu stärken.

    Die Kombination aus Unterhaltung und direktem Einkaufserlebnis macht den TikTok Shop zu einem innovativen Werkzeug im digitalen Marketing. Cosnova nutzt die Plattform, um sowohl den Abverkauf zu fördern als auch die Markenbekanntheit zu steigern.

    Zusammenfassung: Cosnova integriert den TikTok Shop erfolgreich in seine Marketingstrategie und nutzt die Plattform, um sowohl Verkäufe als auch die Markenbindung zu fördern. (Quelle: Horizont.net)

    DHL und Temu: Förderung lokaler Unternehmen

    Die DHL Group hat ein Memorandum of Understanding mit dem chinesischen E-Commerce-Marktplatz Temu unterzeichnet. Ziel ist es, lokale kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Europa und anderen Wachstumsmärkten wie dem Nahen Osten zu unterstützen. Laut Logistik Heute wird DHL Temu mit multimodalen Transportlösungen und nachhaltigen Supply-Chain-Services unterstützen.

    Das sogenannte Local-to-Local-Modell von Temu ermöglicht es lokalen Händlern, ihre Produkte über die Plattform zu verkaufen und lokal abzuwickeln. Bis zu 80 Prozent des Umsatzes in Europa sollen durch dieses Modell erzielt werden. DHL sieht in der Partnerschaft eine Chance, den Zugang zu erschwinglichen Produkten zu verbessern und die Wachstumschancen für Verkäufer zu erhöhen.

    Zusammenfassung: Die Zusammenarbeit zwischen DHL und Temu zielt darauf ab, lokale Unternehmen zu stärken und nachhaltige Logistiklösungen zu fördern. (Quelle: Logistik Heute)

    Aldi scheitert mit seinem Onlineshop

    Der Discounter-Riese Aldi hat überraschend seinen Onlineshop eingestellt. Laut e-commerce magazin scheiterte das Unternehmen trotz Milliardenumsätzen und großer Markenmacht an seinem digitalen Geschäft. Dies geschieht in einer Zeit, in der der E-Commerce weiterhin boomt.

    Die Gründe für das Scheitern wurden nicht detailliert genannt, doch es zeigt, dass selbst große Marken im digitalen Handel vor Herausforderungen stehen. Experten sehen darin ein Warnsignal für die Branche, die sich stärker auf innovative und nachhaltige Geschäftsmodelle konzentrieren muss.

    Zusammenfassung: Aldi stellt seinen Onlineshop ein und scheitert damit an den Herausforderungen des digitalen Handels. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Innovationen im E-Commerce. (Quelle: e-commerce magazin)

    Quellen:

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    Ich frag mich ja, wie viele Händler wegen der Abmahnungen jetzt Abstand von TikTok Shop nehmen, das könnte den Einstieg in DE unnötig kompliziert machen.
    Ich find interesant wie das mittem Datenschutz laufen soll, vorallem wen die apps eh schon so viel daten von den Nutzern sammeln. TikTok shop könte ja auch einfach mehr über uns lernen und uns dannz extra Sachen andrehen. Aber naja, vlt is das eh nix für ältere Nutzer, weil ich glaub nicht das viele von dennen so viel auf Livestreams stehn.
    Also ich find ja, das mit den Abmahnungen wegen der Fotos ist echt ne verrückte Nummer. Das war mir vorher gar nicht so bewusst, wie schnell man da angeblich gegen Urheberrechte verstoßen kann – vor allem bei so banalen Sachen wie Fotos auf Kleinanzeigen!? Klar, man sollte keine fremden Bilder klauen, aber sind wir mal ehrlich: Wer denkt denn bei allem direkt darüber nach, ob da Urheberrechte dranhängen? Wirklich bitter, wenn man dann plötzlich 'ne saftige Forderung auf dem Tisch hat. Das schreckt doch direkt ab, als kleiner Händler überhaupt neu einzusteigen. Ich finde, hier müsste es generell mal mehr Aufklärung geben, auch gerade, was die Rechte bei Plattformen wie TikTok angeht. Vielleicht sollte TikTok Händlern direkt Infos dazu liefern, damit solche Abmahnungen nicht erst entstehen.

    Ach ja, zum Kommentar von ShopCheck2025: Ich bin mir auch unsicher, wie sehr solche Geschichten Händler abschrecken. Andererseits scheint TikTok ja echt viele Anreize zu bieten – diese niedrigen Provisionen klingen schon verlockend, wenn man sich mal anschaut, was Amazon nimmt. Und der Punkt mit dem Datenschutz wird auch oft genannt, aber am Ende lockt der schnelle Umsatz natürlich trotzdem. Mal sehen, ob die Händler da eher mutig bleiben oder sich von solchen negativen Sachen wie den Abmahnungen einschüchtern lassen.
    Also ich muss sagen, diese Idee mit den Local-Dings bei Temu und DHL klingt ja interessant, oder? Aber ich wusste gar nich dass TikTok sowas wie ne Shopping-App sein will, dacht immer das sei nur für Videos mit Tanz und so! ? Aber ja, ehrlichgesagt find ich das auch ein bissl creepy, weil man scrollt da rum und zack kauft man was, ohne groß nachzudenken. So wie bei nem Flohmarkt, nur halt aufm Handy. Apropo Abmahnungen – wusste gar nich, dass sowas bei Produktfotos auch so’n Problem ist. Voll unfair für die kleinen Händler, die sich halt glaub ich nich leisten können, alle Regeln zu kennen. Finds echt schade, dass Aldi online aufgegeben hat, weil man da immer günstig snacken konnte! Aber ja, is halt so, manche Firmen sind besser mit Digital-Sachen und andere nich so. ?
    Also ich find’s spannend, dass Cosnova den TikTok Shop so aktiv als Marketingtool nutzt. Das zeigt ja, dass große Firmen das nicht nur als Verkaufsplattform sehen, sondern richtig kreativ damit umgehen. Vielleicht sollten gerade kleinere Händler da auch mal mehr in Richtung „Erlebnis“ denken, statt einfach nur Produkte reinzustellen. Gerade bei der Zielgruppe auf TikTok könnte das echt der Schlüssel sein.

    Zusammenfassung des Artikels

    TikTok Shop eröffnet neue Chancen im Onlinehandel, birgt jedoch Risiken wie Datenschutzprobleme; Cosnova nutzt ihn erfolgreich für Marketing und Verkäufe. Aldi scheitert mit seinem Onlineshop, während DHL durch die Partnerschaft mit Temu lokale Unternehmen stärkt; Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen nehmen zu, rechtlicher Beistand wird empfohlen.

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