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Neue Formjacking-Malware bedroht WooCommerce-Shops
Das Wordfence Threat Intelligence Team hat eine neuartige Formjacking-Malware entdeckt, die gezielt WooCommerce-basierte Online-Shops angreift. Ziel der Angreifer ist es, sensible Zahlungsinformationen wie Kreditkartendaten, Adressen und E-Mail-Konten der Kundschaft unbemerkt abzugreifen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Card-Skimmern verschmilzt die neue Schadsoftware optisch und funktional nahezu nahtlos mit dem legitimen Zahlungsprozess. Sie ahmt das Design der WooCommerce-Checkout-Seite nach und integriert sich direkt in deren Workflow, inklusive formatiertem HTML und täuschend echten SVG-Zahlungssymbolen.
Die Malware injiziert verschleiertes JavaScript, das sich unauffällig in den Website-Code einfügt und gezielt auf Checkout-Seiten aktiviert wird. Über den lokalen Speicher des Browsers werden die erfassten Daten gespeichert und können auch über Sitzungsgrenzen hinweg ausgelesen werden. Für die Datenübertragung nutzt die Malware die navigator.sendBeacon()-API, wodurch die Exfiltration im Hintergrund und ohne auffällige Netzwerkaktivität erfolgt. Die Erstinfektion erfolgt meist über kompromittierte WordPress-Administratorkonten, wobei beliebte Plugins wie Simple Custom CSS and JS missbraucht werden. Die schädliche JavaScript-Payload wird häufig direkt in der Datenbank oder in Cache-Dateien abgelegt, was auf eine gezielte, manuelle Platzierung durch Angreifer mit erweiterten Rechten hindeutet.
Wordfence hat am 25. April 2025 eine Signatur zur Erkennung der Malware entwickelt. Premium-Nutzer erhielten diese ab dem 6. Mai, Nutzer der kostenlosen Version ab dem 5. Juni. Die Threat-Datenbank umfasst über 4,3 Millionen schädliche Samples und blockiert laut Anbieter über 99 Prozent der Bedrohungen. Zu den empfohlenen Schutzmaßnahmen zählen die Verwendung von Script-Blockern wie uBlock Origin, die Überwachung des Netzwerkverkehrs während der Bezahlvorgänge, die Nutzung virtueller oder temporärer Kreditkarten, regelmäßige Kontrolle von Kontoauszügen sowie das Löschen von Browserdaten nach Online-Zahlungen.
„Die neue Formjacking-Malware stellt eine gefährliche Weiterentwicklung bisheriger Angriffsmethoden dar. Sie nutzt legitime Webtechnologien, um sich unsichtbar in alltägliche Zahlungsvorgänge einzuklinken – mit dem Ziel, möglichst lange unentdeckt zu bleiben.“ (Quelle: all-about-security.de)
- Gezielte Angriffe auf WooCommerce-Shops
- Nahtlose Integration in den Checkout-Prozess
- Persistente Datenspeicherung im Browser
- Über 4,3 Millionen schädliche Samples in der Threat-Datenbank
- Empfohlene Schutzmaßnahmen: Script-Blocker, Überwachung, virtuelle Karten
Infobox: Die neue Formjacking-Malware nutzt fortschrittliche Tarnmechanismen und legitime Webtechnologien, um Zahlungsdaten unbemerkt zu stehlen. Wordfence bietet seit April 2025 Schutzsignaturen an. (Quelle: all-about-security.de)
Chatbots im E-Commerce: Kunden bevorzugen weiterhin den menschlichen Kontakt
Obwohl Chatbots im E-Commerce theoretisch viele Vorteile bieten, bevorzugen laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage die meisten Konsument:innen weiterhin den Kontakt zu echten Menschen. Die Umfrage unter 1.006 Personen ab 16 Jahren ergab, dass 62 Prozent sich bei Rückfragen am liebsten direkt an eine reale, schnell erreichbare Kontaktperson wenden. Nur 36 Prozent ziehen automatisierte Unterstützung durch Chatbots vor. Auch der E-Mail-Support bleibt mit 52 Prozent beliebt, gefolgt von der Möglichkeit eines Rückrufs (40 Prozent). Klassische FAQs (28 Prozent), Community-Foren (10 Prozent) und Video-Chats (7 Prozent) erhalten weniger Zuspruch.
Die Zufriedenheit mit dem persönlichen Support ist hoch: 86 Prozent derjenigen, die schon einmal mit Mitarbeiter:innen des Supports gesprochen haben, bewerten diese Erfahrung als positiv. E-Mails (77 Prozent) und Rückrufe (72 Prozent) schneiden ebenfalls gut ab, während automatisierte Systeme nur bei 50 Prozent der Nutzer:innen auf Zufriedenheit stoßen. Anfang 2024 nutzten lediglich 12 Prozent der deutschen Onlineshops Chatbots, bei weiteren 30 Prozent war der Einsatz in Planung oder Diskussion. Bitkom sieht dennoch großes Potenzial in der Weiterentwicklung von Chatbots, insbesondere in der Kombination von KI und menschlichem Support.
Kontaktweg Präferenz (%) Reale Kontaktperson 62 Chatbot 36 E-Mail-Support 52 Rückruf 40 FAQ 28 Community-Forum 10 Video-Chat 7Infobox: 62 Prozent der Befragten bevorzugen den Kontakt zu echten Menschen, nur 12 Prozent der deutschen Onlineshops nutzten Anfang 2024 Chatbots. Die Zufriedenheit mit menschlichem Support liegt bei 86 Prozent. (Quelle: t3n)
Walmart: Zwischen Tarif-Druck und E-Commerce-Boom
Walmart steht aktuell vor großen Herausforderungen: Neue Zölle zwingen den Konzern zu Preisanpassungen, was die Margen belastet und das Versprechen „täglich niedrige Preise“ gefährdet. Die Märkte reagierten bereits nervös auf die Ankündigung, da höhere Preise das Kerngeschäft beeinträchtigen könnten. Die zentrale Frage ist, ob Walmart die zusätzlichen Kosten so verteilen kann, dass weder Lieferanten noch Kunden oder die eigenen Margen zu stark belastet werden.
Gleichzeitig entwickelt sich der Online-Handel zum Wachstumstreiber. Die jüngsten Zahlen zeigen, dass die globalen E-Commerce-Umsätze kräftig zulegen. In den USA stammt ein Großteil des vergleichbaren Umsatzwachstums aus dem Online-Geschäft, und Express-Lieferungen unter drei Stunden verzeichnen ein Rekordplus. Walmart streicht zudem 1.500 Stellen, um die Effizienz zu steigern, und bereitet sich auf durch KI verändertes Kaufverhalten vor. Die Jahresprognose für den Umsatz bleibt stabil, jedoch wurden die Erwartungen an den Gewinn je Aktie nach unten korrigiert. Die Aktie notiert aktuell rund 15 Prozent unter ihrem Jahreshoch.
Maßnahme Details Stellenabbau 1.500 Stellen gestrichen Aktienkurs ca. 15% unter Jahreshoch Express-Lieferungen Rekordplus unter 3 Stunden Jahresprognose Umsatz Stabil Gewinn je Aktie Erwartungen nach unten korrigiertInfobox: Walmart steht unter Druck durch neue Zölle und steigende Preise, profitiert aber vom E-Commerce-Boom und schnellen Lieferungen. 1.500 Stellen werden abgebaut, die Aktie liegt 15 Prozent unter dem Jahreshoch. (Quelle: Börse Express)
Online-Handel über TikTok: Chancen und Risiken
TikTok hat mit dem TikTok Shop eine neue Ära des Social Commerce in Deutschland eingeläutet. Unternehmen und Influencer können Produkte direkt in Videos oder Livestreams präsentieren, und Nutzer können diese per eingeblendetem Button sofort kaufen, ohne die App zu verlassen. Die Plattform bietet mit Millionen aktiver Nutzer in Deutschland eine enorme Reichweite, insbesondere für jüngere Zielgruppen. Die Kombination aus kreativem Content und direkter Kaufmöglichkeit fördert impulsive Kaufentscheidungen und erhöht die Conversion-Rate. Authentische Produktpräsentationen durch Influencer stärken zudem das Vertrauen der Konsumenten.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen: Unternehmen müssen erhebliche Ressourcen investieren, um ihre Produktkataloge zu integrieren und ansprechenden Content zu erstellen. Es besteht die Gefahr, dass Nutzer den Übergang von Unterhaltung zu Werbung nicht klar erkennen, was besonders bei jüngeren Zielgruppen problematisch sein kann. Der Verbraucherzentrale Bundesverband mahnt zur Vorsicht beim Einkauf über TikTok Shop. Ein weiterer kritischer Punkt ist der Datenschutz, da Nutzer ihre Zahlungsinformationen und Adressen innerhalb der App hinterlegen müssen. Verbraucherschützer empfehlen, die Datenschutzbestimmungen sorgfältig zu prüfen.
- Enorme Reichweite bei jungen Zielgruppen
- Direkte Kaufmöglichkeit in der App
- Hoher Aufwand für Unternehmen bei Integration und Content-Erstellung
- Datenschutz und Sicherheit als zentrale Herausforderungen
Infobox: TikTok Shop verbindet Social Media und E-Commerce, bietet große Reichweite, birgt aber auch Risiken bei Datenschutz und Transparenz. (Quelle: Finanzen.net)
E-Commerce als „Goldene Gelegenheit“ für vietnamesische Agrarprodukte
Vietnam verfügt über eine große Vielfalt an landwirtschaftlichen Produkten, insbesondere aus den Bergregionen. E-Commerce gilt als äußerst effektiver Konsumkanal für diese Produkte, da er schnellen Versand und angemessene Kosten ermöglicht. Die E-Commerce-Plattform nongsan.buudien.vn der Vietnam Post Corporation unterstützt die Bauern von Son La beim Verkauf von Pflaumen, einer Spezialität der Nordwestregion, durch Handelsförderungsaktivitäten und Online-Verkäufe. Beim ersten Pflaumenpflückfestival 2025 in der Gemeinde Phieng Khoai beteiligte sich Vietnam Post an Erlebnisaktivitäten, vernetzte den Produktkonsum und organisierte Livestream-Verkäufe auf digitalen Plattformen und Social Media.
Auch die Plattform Sendo Farm hat eine Karte vietnamesischer Agrarprodukte erstellt, die jeder Erntesaison entspricht. Jede Saison werden die Anbaugebiete besucht, Input-Standards bewertet und der Verkauf durch Livestreaming im Garten gefördert. Diese Maßnahmen ermöglichen es Verbrauchern im ganzen Land, auf frische, authentische Agrarprodukte zuzugreifen, die schnell durch das Logistiksystem der Post transportiert werden.
- Schneller Versand und angemessene Kosten durch E-Commerce
- Livestream-Verkäufe und digitale Plattformen fördern den Absatz
- Vernetzung von Produzenten und Konsumenten im ganzen Land
Infobox: E-Commerce-Plattformen wie nongsan.buudien.vn und Sendo Farm fördern den Absatz vietnamesischer Agrarprodukte aus den Bergen durch innovative Online- und Livestream-Verkäufe. (Quelle: Vietnam.vn)
Quellen:
- E-Commerce-Plattformen im Visier: Bedrohung durch Malware
- Chatbots im E-Commerce: Warum Kunden immer noch lieber mit Menschen sprechen
- Walmart Aktie: Zwischen Tarif-Druck und E-Commerce-Boom
- Schulung zur KI-Anwendung im E-Commerce-Handel
- Online-Handel über TikTok - Vor- und Nachteile
- E-Commerce: „Goldene Gelegenheit“ für landwirtschaftliche Produkte aus den Bergen