E-Commerce-Strategien 2025: KI, Social Commerce und Nachhaltigkeit prägen den globalen Online-Handel
Eine aktuelle Studie von DHL eCommerce hat die strategische Ausrichtung von Online-Händlern weltweit untersucht. Befragt wurden 4.050 E-Commerce-Unternehmen aus 19 Ländern in Europa, Amerika und dem asiatisch-pazifischen Raum.
Fast jedes zweite Unternehmen (48 %) setzt inzwischen Künstliche Intelligenz (KI) in seinen Verkaufsprozessen ein. Besonders verbreitet ist die Technologie bei B2B-Händlern (61 %) und B2C-Anbietern (53 %). Die Einsatzbereiche umfassen die Personalisierung von Angeboten, die automatisierte Inhaltserstellung sowie den Kundenservice, was KI zu einem zentralen Instrument für Effizienzsteigerung und Kundenzufriedenheit im digitalen Handel macht.
"KI wird zu einem zentralen Instrument für Effizienzsteigerung und Kundenzufriedenheit im digitalen Handel."
Im Bereich Social Commerce sind 87 % der befragten Unternehmen auf Plattformen wie TikTok und Instagram aktiv. 76 % von ihnen erwarten, dass der Verkauf über soziale Medien in den kommenden fünf Jahren weiter zunehmen wird. Social Commerce entwickelt sich somit zu einem festen Bestandteil der Omnichannel-Strategien vieler Händler, wobei 63 % bereits auf drei oder mehr Plattformen verkaufen und 68 % auf Amazon aktiv sind.
Nachhaltigkeit ist für 85 % der Unternehmen ein zentrales Anliegen. Viele reduzieren den Einsatz von Plastik, bieten Wiederverkaufsmodelle an oder setzen auf zirkuläre Geschäftsmodelle. Auch im Bereich der Logistik und Verpackung wird auf umweltschonende Lösungen gesetzt, um dem steigenden Bewusstsein der Konsumenten gerecht zu werden.
96 % der befragten Einzelhändler geben an, dass ihr Logistikangebot entscheidend für den Verkauf ist. Kostenlose Lieferung und Rücksendungen steigern laut 86 % der Unternehmen den Umsatz. Besonders für große und mittelständische Anbieter sind Abholorte wie Packstationen oder Partnerfilialen relevant: 96 % sehen darin einen wichtigen Faktor für Wiederholungskäufe.
Der grenzüberschreitende Handel nimmt weiter zu, wobei 64 % der Online-Händler bereits international verkaufen. Bei großen Unternehmen liegt der Anteil bei 88 %, bei mittelständischen bei 85 %. Zur Vereinfachung des grenzüberschreitenden Handels setzen viele auf Instrumente wie den Import-One-Stop-Shop (IOSS), EORI-Nummern oder DDP-Incoterms (Delivered Duty Paid).
Im B2B-Handel erwarten 78 % der Händler ein Wachstum der Verkäufe über die eigene Website. KI kommt hier ebenfalls verstärkt zum Einsatz, um den Erwartungen an Geschwindigkeit und Personalisierung gerecht zu werden.
Die Generationen Millennials und Z sowie zunehmend die Generation Alpha dominieren die wöchentlichen Online-Käufe. Unternehmen reagieren darauf mit neuen Kundenbindungsstrategien: 52 % bieten Produktabonnements an, 14 % ermöglichen auch die regelmäßige Lieferung und Rücksendung über Abonnementmodelle.
84 % der Händler planen, am Black Friday 2025 teilzunehmen, wobei 60 % ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr erwarten. Allerdings profitieren vor allem größere Anbieter, während nur 48 % der Kleinstunternehmen und Einzelunternehmer mit einem Umsatzwachstum an diesem Aktionstag rechnen.
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass KI, Social Commerce und Nachhaltigkeit zentrale Themen für die Zukunft des E-Commerce sind. Unternehmen müssen sich anpassen, um im Wettbewerb bestehen zu können.
Wichtigste Erkenntnisse:
- 48 % der Unternehmen setzen KI in Verkaufsprozessen ein.
- 87 % sind im Social Commerce aktiv, 76 % erwarten Wachstum in den nächsten fünf Jahren.
- 85 % der Unternehmen sehen Nachhaltigkeit als zentrales Anliegen.
- 96 % der Einzelhändler betrachten Logistik als entscheidend für den Verkauf.
- 64 % der Online-Händler verkaufen international.
Quelle: dispo.cc
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