TikTok Shop startet in Deutschland: Chancen, Risiken und neue E-Commerce-Trends

TikTok Shop startet in Deutschland: Chancen, Risiken und neue E-Commerce-Trends

Autor: Felix Weipprecht

Veröffentlicht:

Kategorie: eCommerce

Zusammenfassung: TikTok Shop eröffnet neue Chancen im Onlinehandel, birgt jedoch Risiken wie Datenschutzprobleme; Cosnova nutzt ihn erfolgreich für Marketing und Verkäufe. Aldi scheitert mit seinem Onlineshop, während DHL durch die Partnerschaft mit Temu lokale Unternehmen stärkt; Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen nehmen zu, rechtlicher Beistand wird empfohlen.

TikTok Shop: Neue Möglichkeiten und Herausforderungen im Onlinehandel

Seit Ende März 2025 können Nutzer in Deutschland über die Social-Media-Plattform TikTok direkt einkaufen. Der sogenannte TikTok Shop ermöglicht es, Produkte in Livestreams zu präsentieren und direkt zu erwerben. Diese Funktion, die in anderen Ländern wie den USA und Großbritannien bereits etabliert ist, könnte den Onlinehandel revolutionieren. Laut MDR hat TikTok in Deutschland 24,2 Millionen regelmäßige Nutzer, was ein enormes Potenzial für Händler bietet.

Experten wie Lars Hofacker vom EHI Handelsforschungsinstitut sehen großes Potenzial in Live-Shopping-Modellen. Diese verbinden persönliche Interaktion mit digitalem Einkaufserlebnis und könnten durch KI-Unterstützung noch weiter individualisiert werden. Allerdings gibt es auch Bedenken, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und die Gefahr von Impulskäufen. TikTok verlangt derzeit eine Provision von fünf Prozent, was im Vergleich zu Amazon, wo die Gebühren bis zu 45 Prozent betragen können, sehr niedrig ist.

"Der Einstieg von TikTok Shop in den deutschen Markt ist ein entscheidender Schritt, da TikTok als äußerst einflussreiche Plattform nicht nur Trends setzt, sondern auch Kaufentscheidungen maßgeblich beeinflusst." – Lars Hofacker, EHI Handelsforschungsinstitut

Zusammenfassung: TikTok Shop bietet neue Möglichkeiten für Händler und Kunden, birgt jedoch Risiken wie Datenschutzprobleme und Impulskäufe. Die niedrige Provision könnte TikTok zu einem ernsthaften Konkurrenten für etablierte Anbieter machen. (Quelle: MDR)

Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen: Ein Fallbeispiel

Die Kanzlei VON HAVE FEY verschickt derzeit Abmahnungen im Auftrag der Leo E-Commerce Ltd. wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen. Betroffen sind Fotos von Jacken der Marken Schmuddelwedda und Dreimaster, die auf Plattformen wie Kleinanzeigen.de verwendet wurden. Laut Anwalt.de wird in den Abmahnschreiben Schadensersatz gefordert, dessen Höhe von der Anzahl und Nutzungsdauer der Bilder abhängt. Zudem wird die Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung verlangt.

Betroffene sollten die Abmahnungen ernst nehmen, jedoch nicht vorschnell zahlen oder unterschreiben. Eine rechtliche Prüfung ist dringend empfohlen, um die Berechtigung der Forderungen zu klären. Die Kanzlei Dr. Newerla bietet hierzu Unterstützung an und rät, keine direkten Kontaktaufnahmen mit den abmahnenden Anwälten vorzunehmen.

Zusammenfassung: Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen an Produktfotos nehmen zu. Betroffene sollten rechtlichen Beistand suchen und die Forderungen genau prüfen lassen. (Quelle: Anwalt.de)

Cosnova und der TikTok Shop: Marketing trifft E-Commerce

Der Kosmetikhersteller Cosnova gehört zu den ersten Unternehmen in Deutschland, die einen TikTok Shop gestartet haben. Laut Horizont.net sieht das Unternehmen den Shop nicht nur als Verkaufsplattform, sondern auch als Teil seiner Marketingstrategie. Sebastian Romanus, Director Digital Brand & Community Experience bei Cosnova, betont, dass der TikTok Shop eine neue Möglichkeit bietet, mit der Zielgruppe zu interagieren und Markenbindung zu stärken.

Die Kombination aus Unterhaltung und direktem Einkaufserlebnis macht den TikTok Shop zu einem innovativen Werkzeug im digitalen Marketing. Cosnova nutzt die Plattform, um sowohl den Abverkauf zu fördern als auch die Markenbekanntheit zu steigern.

Zusammenfassung: Cosnova integriert den TikTok Shop erfolgreich in seine Marketingstrategie und nutzt die Plattform, um sowohl Verkäufe als auch die Markenbindung zu fördern. (Quelle: Horizont.net)

DHL und Temu: Förderung lokaler Unternehmen

Die DHL Group hat ein Memorandum of Understanding mit dem chinesischen E-Commerce-Marktplatz Temu unterzeichnet. Ziel ist es, lokale kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Europa und anderen Wachstumsmärkten wie dem Nahen Osten zu unterstützen. Laut Logistik Heute wird DHL Temu mit multimodalen Transportlösungen und nachhaltigen Supply-Chain-Services unterstützen.

Das sogenannte Local-to-Local-Modell von Temu ermöglicht es lokalen Händlern, ihre Produkte über die Plattform zu verkaufen und lokal abzuwickeln. Bis zu 80 Prozent des Umsatzes in Europa sollen durch dieses Modell erzielt werden. DHL sieht in der Partnerschaft eine Chance, den Zugang zu erschwinglichen Produkten zu verbessern und die Wachstumschancen für Verkäufer zu erhöhen.

Zusammenfassung: Die Zusammenarbeit zwischen DHL und Temu zielt darauf ab, lokale Unternehmen zu stärken und nachhaltige Logistiklösungen zu fördern. (Quelle: Logistik Heute)

Aldi scheitert mit seinem Onlineshop

Der Discounter-Riese Aldi hat überraschend seinen Onlineshop eingestellt. Laut e-commerce magazin scheiterte das Unternehmen trotz Milliardenumsätzen und großer Markenmacht an seinem digitalen Geschäft. Dies geschieht in einer Zeit, in der der E-Commerce weiterhin boomt.

Die Gründe für das Scheitern wurden nicht detailliert genannt, doch es zeigt, dass selbst große Marken im digitalen Handel vor Herausforderungen stehen. Experten sehen darin ein Warnsignal für die Branche, die sich stärker auf innovative und nachhaltige Geschäftsmodelle konzentrieren muss.

Zusammenfassung: Aldi stellt seinen Onlineshop ein und scheitert damit an den Herausforderungen des digitalen Handels. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Innovationen im E-Commerce. (Quelle: e-commerce magazin)

Quellen: