Omnichannel-Kundenservice: Wie alles zusammenpasst

Omnichannel-Kundenservice: Wie alles zusammenpasst

Autor: Felix Weipprecht

Veröffentlicht:

Kategorie: eCommerce

Zusammenfassung: Omnichannel-Kundenservice ermöglicht eine nahtlose, kanalübergreifende Betreuung mit zentraler Dokumentation aller Interaktionen, was Kundenzufriedenheit und Effizienz steigert. Technische Systeme wie CRM- und Ticketing-Lösungen sowie Self-Service-Angebote sind essenziell für die Umsetzung dieses modernen Serviceansatzes.

Ein exzellenter Kundenservice ist kein Bonus mehr, sondern Standard. Im Omnichannel-Umfeld erwarten Kund:innen schnelle, kompetente Hilfe – und zwar unabhängig davon, ob sie per E-Mail, Telefon, Chat oder vor Ort anfragen. Ein vernetzter Kundenservice sorgt dafür, dass jeder Kontakt zählt und alle Informationen zur Verfügung stehen.

Was bedeutet Omnichannel-Kundenservice?

Omnichannel-Kundenservice bedeutet, dass Anfragen und Supportprozesse kanalübergreifend bearbeitet und dokumentiert werden. Kund:innen müssen ihre Anliegen nicht wiederholt schildern – egal, ob sie den Kanal wechseln oder das Gespräch vertagen. Das Service-Team hat jederzeit Zugriff auf den gesamten Verlauf und relevante Kundendaten.

Warum ist das so wichtig?

  • Nahtloses Erlebnis: Der Wechsel von einem Kanal zum anderen erfolgt reibungslos – ohne Informationsverlust.
  • Höhere Kundenzufriedenheit: Anliegen werden schneller und passender gelöst.
  • Effizienz im Team: Supportmitarbeitende arbeiten mit vollständigen Daten, ohne doppelte Erfassungen.
  • Mehr Vertrauen: Der Eindruck von Professionalität und Kundenorientierung steigt.

Beispiel aus der Praxis: Zalando

Zalando hat ein Omnichannel-Service-Modell etabliert, bei dem Kund:innen nahtlos zwischen Chat, Telefon und E-Mail wechseln können. Jeder Kommunikationsschritt wird automatisch in einer zentralen Service-Plattform dokumentiert. Wenn ein:e Kund:in nach einer Chat-Anfrage später anruft, hat die Hotline-Mitarbeiter:in bereits alle Infos auf dem Bildschirm – inklusive vorheriger Kaufhistorie und Rückgaben.

Technische Voraussetzungen

  • CRM-System mit Omnichannel-Funktion: Zentrale Plattform, in der alle Kanäle zusammenlaufen.
  • Ticketing-System mit intelligentem Routing: Automatische Zuordnung nach Dringlichkeit, Thema oder Kundensegment.
  • Synchronisierung mit Kundendatenbank: Verknüpfung mit Profilen, Käufen und Interaktionen.
  • Mobile-optimierte Kommunikation: Chats und Mails müssen auch am Smartphone einfach zu nutzen sein.

Tipps für die Umsetzung

  • Self-Service einbauen: Eine gute Wissensdatenbank entlastet den Service – besonders bei wiederkehrenden Fragen.
  • First Contact Resolution als Ziel: Möglichst viele Anliegen beim ersten Kontakt lösen.
  • Service-Kultur fördern: Mitarbeitende sollten den Wechsel zwischen Kanälen aktiv begleiten können.
  • Feedback nutzen: Kurze Umfragen am Ende eines Servicekontakts helfen, die Qualität stetig zu verbessern.

Fazit

Ein moderner Omnichannel-Kundenservice ist kein „Add-on“, sondern eine Grundvoraussetzung für nachhaltige Kundenzufriedenheit und Loyalität. Wer seine Servicekanäle intelligent verknüpft, spart intern Ressourcen und gewinnt gleichzeitig das Vertrauen der Kund:innen – auf jedem Kanal.

Wichtig: Dies ist nur einer von 20 praxisnahen Artikeln rund um das Thema Omnichannel. Du findest die vollständige Übersicht aller Ansätze hier:
→ Zur Gesamtübersicht: Omnichannel – 20 Ideen, 20 Lösungen