Geofencing & Push-Nachrichten bei Store-Nähe: Kunden zur richtigen Zeit erreichen
Autor: Felix Weipprecht
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Kategorie: eCommerce
Zusammenfassung: Geofencing ermöglicht Händler:innen, durch standortbasierte Push-Nachrichten Kund:innen gezielt in der Nähe von Filialen anzusprechen und so Besuche zu fördern. Mit personalisierten Angeboten wird das Smartphone zur digitalen Brücke zwischen Online- und Offline-Handel, was die Kundenbindung stärkt.
Die meisten Menschen haben ihr Smartphone immer dabei – beim Einkaufen, auf dem Weg zur Arbeit oder im Café um die Ecke. Genau dieses Verhalten können Händler:innen nutzen: durch Geofencing und standortbasierte Push-Benachrichtigungen. Damit wird das Smartphone zum digitalen Sprachrohr des stationären Handels – intelligent, zielgerichtet und genau im richtigen Moment.
Was ist Geofencing?
Geofencing bezeichnet die Einrichtung virtueller Zonen rund um reale Orte – zum Beispiel um eine Filiale oder ein Einkaufszentrum. Befindet sich ein:e Nutzer:in mit aktivierter App (und Einwilligung) in diesem Bereich, kann automatisch eine Benachrichtigung aufs Smartphone geschickt werden – mit Infos, Angeboten oder einem gezielten Call-to-Action.
Warum ist das für Omnichannel so wertvoll?
- Timing trifft Relevanz: Push-Nachrichten erreichen Nutzer:innen, wenn sie sich real in der Nähe befinden.
- Filialfrequenz steigern: Spontanbesuche lassen sich gezielt fördern.
- Verbindung von online & offline: Die App wird zum Bindeglied zwischen Standortdaten und Store.
- Datengestützte Insights: Wer kommt wie oft in die Nähe? Wer reagiert?
Beispiel: Adidas App
Adidas nutzt in seiner App Geofencing-Technologie, um Nutzer:innen bei Store-Nähe gezielt anzusprechen – etwa mit exklusiven Angeboten oder Einladungen zu Events. Wer sich in einem definierten Radius rund um eine Filiale bewegt, bekommt per Push-Nachricht Informationen, die den Store-Besuch attraktiver machen – ein smarter Impuls direkt aufs Smartphone.
Technische Voraussetzungen
- Mobile App mit Push-Funktion: Nur Nutzer:innen mit App und aktiviertem Standort können erreicht werden.
- Geofencing-Konfiguration: Zonen müssen definiert und an Filialdaten gekoppelt sein.
- Rechtemanagement & Datenschutz: Einwilligung zur Standortnutzung ist Pflicht.
- Personalisierte Inhalte: Nachrichten sollten auf Nutzerprofil, Ort und Zeit abgestimmt sein.
Tipps für Händler:innen
- Mit kleinen Radiusgrößen starten: z. B. 300 bis 500 Meter rund um die Filiale.
- Angebote mit Mehrwert senden: z. B. exklusive Coupons, Event-Tipps oder Sofortrabatte.
- Testen & optimieren: Welche Uhrzeit, welcher Wochentag und welches Wording performen am besten?
- Kombination mit Loyalty-Programm: Belohne z. B. wiederholte Besuche mit Vorteilen.
Fazit
Geofencing und standortbasierte Push-Nachrichten machen das Smartphone zur digitalen Verlängerung des stationären Handels. Wer seine Kund:innen im richtigen Moment anspricht – nah am Store, aber digital –, stärkt die Verbindung zwischen App, Filiale und Kauferlebnis. Für viele Händler:innen ist das der Einstieg in echtes Location-Based-Marketing.
Wichtig: Dies ist nur einer von 20 praxisnahen Artikeln rund um das Thema Omnichannel. Du findest die vollständige Übersicht aller Ansätze hier:
→ Zur Gesamtübersicht: Omnichannel – 20 Ideen, 20 Lösungen